Fluoride München Kinderzahnarzt

Fluoride zur Prophylaxe für die Wiederstandfähigkeit der Zähne

Fluorid ist ein essenzielles Spurenelement, das in unserem Organismus vorkommt. Wir brauchen die Mineralsalze des Fluors vor allem zum Aufbau der Zähne und Knochen. Fluoride erhöhen die Widerstandsfähigkeit der Zähne gegen Säureangriffe (z. B. durch Fruchtsäfte), härten den Zahnschmelz und können einen bereits angegriffenen Zahn wieder mineralisieren.
Natürliche Fluoridquellen sind Trinkwasser, Mineralwasser und Nahrungsmittel sowie fluoridhaltiges Speisesalz. Wenn Sie dieses Salz verwenden, werden die Zähne Ihrer Familienangehörigen regelmäßig mit Fluorid versorgt.
Die Fluoridmenge, die Kinder mit ihrer Nahrung aufnehmen, reich oft nicht aus. Ihr Kinderzahnazt in der Zahninsel München/ Schwabing berät Sie als Eltern über verschiedene Formen der Fluoridzufuhr und mögliche Alternativen.

Wieviel Fluorid sollte in der Zahnpasta sein?

In den meisten Zahnpasten sind Fluoride in unterschiedlicher Konzentration enthalten Der Fluoridanteil vom Kinderzahnpasten bewegt sich zwischen 250 und 500 ppm. Zahncremes für Erwachsene und Kinder ab dem Schulalter enthalten zwischen 1000 und 1500 ppm Fluorid.

Kinder im Alter von zwei bis drei Jahren verschlucken in der Regel bis zu 60 Prozent der Zahnpasta; mit 6 Jahren sogar noch bis zu 30 Prozent. Deshalb sollte man die Fluorid-Konzentration von Kinderzahnpasten im Auge behalten und nur kleine Mengen Zahnpasta verwenden.

Ab wann empfiehlt der Kinderzahnarzt Fluoridhaltige Zahnpasta zur Kariesprophylaxe?

Da Fluoride in erster Linie lokal an der Zahnoberfläche wirken, sollten Kinder bis zum 2. Geburtstag zur Kariesprohylaxe einmal täglich mit einer geeigneten fluoridhaltigen Zahnpasta Zähne putzen:

Ab dem ersten Milchzahn bis zum ersten bleibenden Zahn empfiehlt der Kinderzahnarzt in München eine Zahnpasta mit einer niedrigen Fluoridkonzentration (500 ppm).

image - Fluoride
Einheitliche Empfehlungen zur Kariesprävention bei Kleinkindern
Zahnmediziner und Kinderärzte legen gemeinsame Empfehlungen vor

Am 29. 04. 2021 wurden gemeinsame Handlungsempfehlungen von DGKiZ und DGZMK sowie wissenschaftlichen und berufsständischen Verbänden der Pädiater veröffentlicht. Damit soll das Nebeneinander widersprüchlicher Empfehlungen zur Kariesprävention bei Kleinkindern der Vergangenheit angehören.

Kernpunkt der Empfehlungen ist die Verwendung einer Kinderzahnpasta mit 1000 ppm Fluorid (siehe Grafik). Bis zum Alter von 2 Jahren soll hiervon eine Menge auf die Zahnbürste aufgetragen werden, die der Größe eines Reiskorns entspricht. Während bis zum Alter von einem Jahr alternativ noch die Fluoridtablette eingesetzt werden kann, sind die Empfehlungen ab dem Alter von 12 Monaten eindeutig pro Verwendung der 1000-ppm-Zahnpaste in Reiskorngröße. Ab dem Alter von 24 Monaten soll das Zahnpastenvolumen so gesteigert werden, dass es der Größe einer Erbse entspricht.

Diese Einigung stellt einen Meilenstein für die frühkindliche Kariesprävention dar. Anstelle widersprüchlicher Hinweise gelten nun gemeinsame Handlungsempfehlungen für Kinder im Alter von null bis sechs Jahren. Damit wird vor allem den Eltern, aber auch den involvierten Fachkräften Sicherheit gegeben.

Mit den gemeinsamen Empfehlungen wurde sorgsam der zu erwartende kariespräventive Nutzen gegenüber dem Fluoroserisiko abgewogen. Die Empfehlungen berücksichtigen und erlauben, dass auch in der Kita ein drittes Mal die Zähne mit einer fluoridhaltigen Kinderzahnpasta geputzt werden.

Die neuen, gemeinsamen Empfehlungen entsprechen mit Bezug auf die 1000-ppm-Pasten der Europäischen Leitlinie zur Kariesprävention mit Fluorid. In vielen Ländern werden derartige Pasten bereits seit Jahren für Kleinkinder verwendet, so dass die Sicherheit der empfohlenen Anwendung durch internationale Erfahrungen bestätigt wird.

Die DGKiZ war Initiatorin der Gespräche, die jetzt zum Erfolg geführt haben. Wir sind daher über das im Konsens erzielte Ergebnis außerordentlich zufrieden, denn wir sehen nunmehr einen unnötigen Hemmschuh der Kariesprävention im Kleinkindalter beseitigt.

Für weitere Informationen sei auf unsere Webseite dgkiz.de verwiesen. Der Gesamttext der Empfehlungen ist in der Monatsschrift Kinderheilkunde veröffentlicht und wird zudem im Kern in den Zahnärztlichen Mitteilungen erscheinen. Die einheitlichen Handlungsempfehlungen zur Kariesprävention im Säuglings- und frühen Kindesalter gibt es kostenlos zum Bestellen oder Herunterladen unter www.ble-medienservice.de .

Prof. Dr. Ulrich Schiffner